Bei der Einführung der Zentralen Taxidatenbank (CDT), die die Registrierung und Kontrolle der Fahrer im Taxigewerbe vereinfachen soll, besteht die Gefahr, auf unerwartete technische Hindernisse zu stoßen.
Das Lesen des Führerscheins, ein wesentlicher Bestandteil der Fahreridentifikation, funktioniert in der Praxis nicht immer reibungslos. Sowohl Fahrer als auch Regierungsbehörden stehen vor einer Reihe von Problemen, die den Umsetzungsfortschritt gefährden könnten.
Obwohl die niederländische Kraftfahrzeugbehörde (RDW) jeden Führerschein vor der Ausstellung auf die Funktionalität des eingebauten NFC-Chips prüft, scheinen einige Karten dennoch nicht ordnungsgemäß zu funktionieren. Die niederländische Umwelt- und Transportinspektion (ILT), die die Einhaltung der Vorschriften im Transportsektor überwacht, bestätigt, dass ein Verfahren zum Ersatz fehlerhafter Führerscheine besteht. Für viele Autofahrer ist das allerdings ein schwacher Trost, wenn sie mit einem defekten Chip konfrontiert werden und deshalb vorübergehend ihrer Arbeit nicht nachgehen können.
NFC-Chip
Ein großer Engpass scheint das Auslesen des NFC-Chips mit mobilen Anwendungen zu sein, die IKT-Dienstleister zum 1. Juni 2025 für das Start-up entwickeln. Mit diesen Apps können Nutzer den Führerschein per Smartphone scannen und so seine Echtheit bestätigen. Allerdings ist dieser Vorgang nach Aussage der Beteiligten nicht immer erfolgreich, was teilweise auf Unterschiede bei den Telefonmodellen und NFC-Funktionen zurückzuführen ist. „Ein Telefon liest ihn sofort, während ein anderes wiederholt eine Fehlermeldung ausgibt“, sagte ein Fahrer aus Den Bosch, der nun seinen dritten Versuch unternahm, einen ordnungsgemäß funktionierenden Führerschein zu registrieren.
Neben defekten Chips spielen auch Anwenderfehler eine Rolle. Autofahrer werden demnächst durch Hinweise zum richtigen Umgang mit dem Führerschein informiert, etwa zum ruhigen Halten der Karte beim Scannen und zur Vermeidung von Magnetfeldern oder zum Verbiegen. In der Praxis gestaltet sich dies jedoch insbesondere für ältere oder technisch weniger versierte Fahrer schwierig. Das ILT bestätigt, dass das Nichtlesen des Führerscheins nicht immer direkt auf den Führerschein selbst oder die App zurückzuführen ist, sondern manchmal auch auf die Art der Nutzung.

Zu den Verfahren rund um die Führerscheinerteilung gehören Prüfungen, Anweisungen zur Anwendung und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden, um sicherzustellen, dass die Fahrer mit ihrem Führerschein richtig zurechtkommen. Um die Effizienz und Effektivität dieser Systeme sicherzustellen, müssen jedoch einige Herausforderungen bewältigt werden.
Die vorübergehende Erlaubnis zur Arbeit für Fahrer ohne gültigen Führerschein ist derzeit auf fünf Tage begrenzt. In vielen Fällen erweist sich dies als unzureichend. Insbesondere bei Verwaltungsverzögerungen bei den Kommunen kann es zu längeren Antragszeiten für einen neuen Führerschein kommen. „Sie stehen buchstäblich ohne Arbeit und ohne Einkommen da, nur weil der Lesevorgang nicht funktioniert“, sagt ein Taxifahrer aus Den Haag, der tagelang auf seinen Ersatzführerschein gewartet hat.
Gemeinden
Das ILT arbeitet mit dem RDW und den 382 niederländischen Gemeinden zusammen, um den Prozess zu verbessern. Kommunen werden über das richtige Vorgehen bei mangelhaften Führerscheinen unterrichtet, sodass ein schnellerer Ersatz erfolgen kann. Gleichzeitig beobachtet das ILT aufmerksam die Zahl problematischer Führerscheine. Die Beteiligten sollten insbesondere in der Anfangsphase der CDT-Umsetzung über eine Verlängerung der vorübergehenden Gültigkeitsdauer für fehlerhafte Führerscheine nachdenken. Eine endgültige Entscheidung hierzu ist allerdings noch nicht gefallen. Eine Anpassung dieser Frist im Voraus ist aus Sicht des ILT allerdings nicht wünschenswert. Man wolle zunächst beobachten, wie das System mit den aktuellen fünf Tagen funktioniere und welche Engpässe entstehen könnten, bevor man sich für eine Überarbeitung der Frist entscheide.
Keine Zwischenfälle
Die Bedenken hinsichtlich der Ableseprobleme sind keine Einzelfälle. Sie berühren den Kern der Zuverlässigkeit und Durchführbarkeit des CDT, dessen Ziel gerade die Professionalisierung des Sektors und die Verbesserung der Aufsicht ist. Bis alle technischen und logistischen Probleme gelöst sind, steht die reibungslose Implementierung des Systems weiterhin unter Druck. Um zu verhindern, dass Autofahrer Opfer eines Systems werden, das noch nicht für alle wie vorgesehen funktioniert, erscheint eine strukturelle Lösung notwendig.