Pitane-Bild

Am Mittwochnachmittag kam es auf der vielbefahrenen Bahnstrecke zwischen Utrecht und ’s-Hertogenbosch zu weiteren Verspätungen.

Gegen Viertel vor vier wurde einem Lokführer befohlen, seine Geschwindigkeit drastisch auf nur noch 40 Kilometer pro Stunde zu drosseln. Der Grund: die Meldung einer Person auf oder in der Nähe der Strecke, auch Bahnläufer genannt. Der Vorfall ereignete sich auf der Strecke zwischen Geldermalsen und Culemborg und führte zu sofortigen Maßnahmen der Verkehrskontrolle.

Sofort nach Eingang der Meldung wurde der Zugverkehr vor Ort vorsorglich eingestellt bzw. verzögert. Sowohl Mitarbeiter der Bahn als auch Polizisten wurden zum Ort des Geschehens geschickt, um das Gebiet gründlich zu durchsuchen. Trotz des Einsatzes mehrerer Einsatzkräfte konnte letztlich niemand gefunden werden. Allerdings hatte der Vorfall bereits bei mehreren Zügen auf dieser Strecke zu einer Verspätung von etwa zehn Minuten geführt.

anhaltendes Problem

Schienenläufer sind in den Niederlanden seit Jahren ein hartnäckiges Problem. Oft handelt es sich dabei um Personen, die unwissentlich oder leichtfertig verbotenes Gebiet betreten. Dies betrifft Spaziergänger, Jogger oder Hundebesitzer, die versehentlich zu nahe an die Strecke geraten, aber auch in der Nähe spielende Kinder oder Menschen, die ihre Strecke durch eine Abkürzung abkürzen möchten. Teilweise kommt es auch vor, dass Personen die Gleise absichtlich betreten, was zu gefährlichen Situationen führt.

Das Betreten der Gleise ist nicht nur für die Person selbst, sondern auch für die Lokführer und Fahrgäste lebensgefährlich. Ein Fahrer, der mit einem möglichen Gleisbrecher konfrontiert wird, muss sofort seine Geschwindigkeit reduzieren und wird von der Verkehrsleitung angewiesen, im Schritttempo weiterzufahren. Dadurch kommt es auf der gesamten Strecke zu Verzögerungen, da sich auch nachfolgende Züge an die geringere Geschwindigkeit anpassen müssen.

Lesen Sie auch  Politische Debatte: Gent erwägt trotz des Erfolgs privater Anbieter eigene Leihfahrräder
(Text geht unter dem Foto weiter)
DB
Foto: © Pitane Blue - Bahnhof Den Bosch

Neben der Gefahr für Leib und Leben hat das Betreten von Gleisen auch rechtliche Konsequenzen. Der Zutritt zum Bahngelände ist für Unbefugte gesperrt. Wer beim Betreten der Gleise erwischt wird, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 140 Euro. Diese Vorfälle führen jedes Jahr zu Tausenden von Minuten Verspätung bei der niederländischen Eisenbahn, mit allen damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Folgen.

beängstigende Momente

Für Autofahrer sind derartige Meldungen immer wieder Schreckmomente. Allein die Vorstellung, dass jemand auf oder direkt neben den Gleisen laufen könnte, erzeugt Spannung und erfordert höchste Konzentration. Sie werden mehrmals wöchentlich damit konfrontiert und das Protokoll muss jedes Mal penibel befolgt werden.

Der Vorfall vom Mittwoch ist daher keine Ausnahme, sondern ein Beispiel für ein wiederkehrendes Problem, mit dem der Eisenbahnsektor und die Rettungsdienste täglich konfrontiert sind. Trotz präventiver Maßnahmen wie Zäunen, Warnungen und Informationen gehen weiterhin Meldungen über Spurenleser ein.

Es wird erwartet, dass der Zugverkehr später am Nachmittag wieder planmäßig aufgenommen wird. Solange es derartige Vorfälle weiterhin gibt, wird dies jedoch weiterhin Anlass zur Sorge für Fahrer, Passagiere und Bahnmitarbeiter geben.

Zum Thema passende Artikel:
Blablabla