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Am 1. April ist es wichtig, auf alles zu achten, was in den Medien erscheint, und Lisa Kok, Fahrtenschreiberspezialistin bei Roadsoft, bewies dies mit einem gewagten Witz in ihren sozialen Medien.

Sie schrieb, dass sie sofort suspendiert wurde, weil die Umwelt- und Transportinspektion (ILT) die Verwendung des Fahrtenschreibers nicht mehr durchsetzen würde. Ihre Ankündigung kam unerwartet und bezog sich auf eine plötzliche Änderung der Richtlinien, wonach die Fahrtenschreiberabteilung von ILT mit sofortiger Wirkung geschlossen würde.

Sie begründete diesen drastischen Schritt damit, dass der Verteidigungshaushalt erhöht werde und dafür jeder Euro benötigt werde. In ihre Botschaft Dies bedeute, dass ab dem 1. April kein Kontrollbeamter mehr an der Überwachung der Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer beteiligt sein werde, hieß es. Nach der von ILT vorgelegten Erklärung würde man sich nun vollständig auf die Eigenverantwortung der Fahrer verlassen.

Teilung

Die Aussage führte zu einer Spaltung innerhalb des Transportsektors. Einige Fluggesellschaften reagierten begeistert und drückten ihre Erleichterung über das vermeintliche Ende eines ihrer Ansicht nach überregulierten Systems aus. Einer von ihnen sagte: „Endlich können wir wieder auf der Grundlage des gesunden Menschenverstands planen, statt nach diesen komplizierten Regeln.“ Diese Reaktion war typisch für die Frustration, die einige Spediteure angesichts der komplexen Fahrtenschreibervorschriften empfinden.

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Foto: Benelux-Kontrolle © ILT

Inspektion überwacht weiterhin trotz Stunt des Fahrtenschreiber-Spezialisten

Es stellte sich jedoch heraus, dass die Aufregung auf einem erfundenen Szenario beruhte. Lisa Kok hatte einen Aprilscherz gemacht, der bei vielen für Aufatmen, bei anderen aber auch für Besorgnis sorgte. Später gab sie zu, dass sie sich des Risikos, sich über ein so sensibles Thema lustig zu machen, durchaus bewusst war. Der Witz hatte sein Ziel erreicht: Aufmerksamkeit zu erzeugen und eine Diskussion über die Regulierungen in der Branche anzuregen.

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Schonfrist

Obwohl es Anfang 2025 tatsächlich eine Schonfrist für die Einführung des intelligenten Fahrtenschreibers Version 2 geben wird, bei der der Schwerpunkt eher auf der Sensibilisierung als auf Bußgeldern liegt, kommt es nicht in Frage, dass die ILT die Durchsetzung vollständig einstellt. Die gesetzlichen Regelungen zu Lenk- und Ruhezeiten sowie deren Überwachung bleiben weiterhin in Kraft.

Für manche war der Witz lediglich eine flüchtige Fantasie, in der der Traum Wirklichkeit zu werden schien. Andere wiederum betrachteten es vor allem als eine unangemessene Art, ein ernstes Thema anzusprechen. Allerdings hat Lisa Koks Aktion deutlich gemacht, wie heikel das Thema innerhalb der Branche ist. Wahrscheinlich wird sie noch eine Weile Freude daran haben, denn die Wirkung ihrer Botschaft war weit über ihr Netzwerk hinaus spürbar.

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