In Gent sanken die Kriminalitätszahlen im Jahr 2024 um 12 Prozent, insgesamt wurden 31.995 Straftaten registriert.
Dieser Rückgang ist in fast allen Kategorien sichtbar, von Diebstählen bis zu Einbrüchen, was die Bemühungen der Genter Polizei unterstreicht. Fahrraddiebstahl bleibt jedoch ein anhaltendes Problem in der Stadt. Im Jahr 2024 wurden 2.837 Fahrräder gestohlen, was durchschnittlich acht Diebstählen pro Tag entspricht. Auffällig ist, dass fast jedes dritte gestohlene Fahrrad ein Elektrofahrrad war.
Diese Diebstähle konzentrieren sich vor allem auf die Umgebung großer Fahrradschuppen und Fahrradparkplätze, vor allem an den Bahnhöfen Gent-Sint-Pieters und Gent-Dampoort sowie im Stadtzentrum an Orten wie der Pakhuisstraat, der Sint-Pietersnieuwstraat, dem Korenmarkt und dem Vrijdagmarkt.
Um diesen Trend umzukehren, setzt die Stadt auf präventive und repressive Maßnahmen. Eine der Strategien besteht darin, mit GPS-Tracking ausgestattete Attrappenfahrräder einzusetzen, um Diebe auf frischer Tat zu ertappen. Dieses Pilotprojekt wurde während der Genter Feste erfolgreich gestartet und wird nun weiter ausgebaut. Darüber hinaus werden Radfahrer dazu angehalten, ihre Fahrräder zu registrieren und sichere Fahrradabstellanlagen zu nutzen.
Beschleunigen
Neben Fahrraddiebstählen ist auch ein deutlicher Anstieg der Geschwindigkeitsübertretungen zu verzeichnen. Im Jahr 2024 wurden 194.522 Geschwindigkeitsübertretungen registriert, ein Anstieg von 59 Prozent im Vergleich zu 2023. Von Forschung Dem Nachrichtensender VRT NWS zufolge ist dieser Anstieg vor allem auf den angepassten Einsatz unbemannter Kameras zurückzuführen. Bis 2023 durften diese Kameras maximal 80.000 Verstöße pro Jahr aufzeichnen, seit Februar 2024 wurde diese Quote jedoch aufgehoben, was zu einem Anstieg der Anzahl der erfassten Verstöße geführt hat. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Anstieg nicht unbedingt auf eine Zunahme der Raser hindeutet, sondern vielmehr auf eine effizientere Durchsetzung der Vorschriften.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten blieb im Jahr 2024 mit 1.167 registrierten Vorfällen nahezu unverändert. Leider gab es 11 Verkehrstote, darunter 3 Radfahrer und 1 Fußgänger. Darüber hinaus wurden 96 Verkehrsopfer schwer und 1.250 leicht verletzt. Die Straßen mit den meisten Verkehrsunfällen sind der Brusselsesteenweg, der Kortrijksesteenweg, die Brugsevaart und die Rooigemlaan.
Eine positive Entwicklung ist der Rückgang sonstiger Verkehrsverstöße. Die Zahl der unter Alkoholeinfluss erwischten Autofahrer sank um 26 Prozent, von 894 Verstößen im Jahr 2023 auf 658 im Jahr 2024. Der Drogenkonsum am Steuer ging um 43 Prozent zurück, von 339 auf 192 Verstöße.
Im Bereich Betrug ist eine sichtbare Verschiebung zu beobachten. Obwohl die Gesamtzahl der betrügerischen Handlungen um 10 Prozent zurückging, stieg die Zahl der Betrugsfälle außerhalb des Internets um 26 Prozent. Dabei handelt es sich vor allem um Fälle, in denen sich Betrüger als falsche Polizisten oder Bankangestellte ausgeben, um von Opfern Geld, Bankkarten oder Wertgegenstände zu erpressen. Die Polizei ruft daher zu erhöhter Wachsamkeit auf und bittet darum, verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gent einen positiven Trend bei den allgemeinen Kriminalitätszahlen aufweist, mit deutlichen Rückgängen in mehreren Kategorien. Fahrraddiebstahl und Geschwindigkeitsüberschreitungen stellen jedoch weiterhin Problembereiche dar, denen die Stadt weiterhin mit gezielten Maßnahmen begegnet, um die Sicherheit und Lebensqualität aller Einwohner zu gewährleisten.