Das Verkehrsunternehmen De Lijn schränkt sein Busangebot erneut ein.
Ab Juli 2025 werden Fahrten und sogar ganze Linien wegfallen, wobei Limburg besonders stark betroffen sein wird. Dies ist bereits die zweite Sparrunde innerhalb kurzer Zeit, nachdem bereits im Januar dieses Jahres drastische Maßnahmen ergriffen wurden. Grund für die erneuten Anpassungen sind zweierlei: Fahrer- und Fahrzeugmangel sowie die Unmöglichkeit, das geplante Angebot budgetneutral umzusetzen.
Laut De Lijn-Sprecher Frederik Wittock besteht der Personalmangel vor allem bei den Subunternehmern des Verkehrsunternehmens. „Diese Probleme stabilisieren sich, aber in der Zwischenzeit reduzieren wir das Angebot vorübergehend. Durch konkrete Maßnahmen von einigen Monaten ist für den Reisenden klar, dass sein Bus in diesem Zeitraum nicht fährt“, sagte er den lokalen Medien. Es handelt sich jedoch nicht nur um Personalprobleme. Die Entscheidung, den neuen Verkehrsplan haushaltsneutral umzusetzen, führt bei weiter steigenden Kosten zu einer erneuten drastischen Einschränkung des Angebots.
falsche Entscheidungen
Die flämische Parlamentsabgeordnete Els Robeyns (Vooruit) sieht die Situation kritisch und sieht die Verantwortung bei der flämischen Regierung. „Die zusätzlichen Kürzungen bei De Lijn in Limburg sind erneut eine Folge falscher Entscheidungen der Vergangenheit. Die Entscheidung, grundlegende Barrierefreiheit budgetneutral umzusetzen, berücksichtigte weder die Einsparungen, die De Lijn im Laufe der Jahre im Budget erzielt hat, noch die inzwischen enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten. Wie kann man da ein besseres Angebot machen? Flandern muss daran arbeiten, die Pünktlichkeit der Busse in Limburg zu erhöhen“, sagt sie.
Nicht nur Robeyns schlägt Alarm, auch An Christiaens, Mitglied des flämischen Parlaments für CD&V, bringt ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck. Sie bedauert, dass Limburg erneut zu den am stärksten betroffenen Regionen gehört. „Limburg wird im öffentlichen Nahverkehr um weitere sechs Monate zurückgeworfen. Dies geschah zudem nicht in Absprache mit den Gemeinden. Es ist an der Zeit, die Kürzungen im ländlichen Raum zu beenden“, heißt es in einer Antwort.

Aus einer Analyse von Die Bedeutung Limburgs Es stellt sich heraus, dass unter anderem das Centrumpendel in Hasselt vollständig verschwinden wird. Eine Alternative bleibt mit dem Boulevard-Shuttle bestehen, der weiterhin fast alle Haltestellen des Centrum-Shuttles bedient. Die Haltestelle Hasselt Rathaus wird jedoch nicht mehr verfügbar sein. Darüber hinaus werden auch die Linie 159 Schoot-Tessenderlo und die Linie 485 Peer-Hamont College eingestellt. Dies bedeutet, dass es in Schoot keinen Busverkehr mehr geben wird, was insbesondere für Schulkinder und ältere Menschen ein Problem darstellen könnte.
uitleg
Das Thema wird zweifellos am Donnerstag im Mobilitätsausschuss des flämischen Parlaments diskutiert. Robeyns hat angekündigt, dass sie die flämische Mobilitätsministerin Annick De Ridder (N-VA) um eine Erklärung bitten wird. Dabei wird insbesondere die Frage diskutiert, wie ein besserer Service bei gleichzeitiger Reduzierung von Budgets und Ressourcen gewährleistet werden kann.
Für Reisende in Limburg ist diese zweite Sparrunde von De Lijn ein weiterer Schlag. Wurden bereits im Januar Linien gestrichen, werden nun weitere Verbindungen gestrichen, so dass in manchen Gebieten die Gefahr besteht, dass überhaupt kein Busverkehr mehr besteht. Ob kurzfristig eine Lösung gefunden wird, ist vorerst unklar.