Die Provinz Zeeland verfügt ab Ende 2026 über ein neues Busunternehmen und garantiert hohe Qualität.
Das israelisch-niederländische Unternehmen EBS hat die Konzession erhalten und wird Connexxion ablösen. Laut Provinzvorsteher Harry van der Maas basiert die Entscheidung für EBS auf einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis als bei Arriva, dem einzigen anderen Bieter bei der Ausschreibung.
Allerdings wirft die Vergabe des Auftrags an EBS Fragen auf, da die Fluggesellschaft in den letzten Jahren aufgrund von Beschwerden über ihre Dienstleistungen in anderen Provinzen in die Kritik geraten war. Unter anderem in Flevoland, Gelderland und Overijssel gab es Probleme mit der Zuverlässigkeit des Fahrplans und dem technischen Zustand der Busse. In Overijssel äußerten Politiker sogar Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Busse, deren Bremswege unter anderem zu lang seien.
Verbesserungen und neue Busse
Laut EBS-Direktor Wilko Mol sind die Probleme inzwischen gelöst und Reisende in Zeeland müssen sich keine Sorgen mehr machen. „Wir haben aus den Anlaufschwierigkeiten anderer Provinzen viel gelernt und werden in Zeeland vom ersten Tag an eine neue Busflotte einsetzen. Das bedeutet, dass die Fahrgäste auf zuverlässige und komfortable Fahrten zählen können“, sagt Mol.
EBS setzt sich stark für Nachhaltigkeit ein und verspricht, dass zum Start der Konzession ein Großteil der Fahrten elektrisch erfolgen wird. Damit die Busse nicht wegen einer leeren Batterie liegen bleiben, garantiert der Betreiber zudem ausreichend Ladeplätze. Im Vorfeld der Ausschreibung hatte die Provinz Zeeland strenge Anforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit formuliert.

Connexxion, das derzeit noch den Busverkehr in Zeeland anbietet, hatte sich nicht erneut für die Konzession angemeldet. Der Mutterkonzern Transdev ließ durchblicken, dass er mit den Plänen der Provinz, kurzfristig größere Änderungen im öffentlichen Nahverkehr vorzunehmen, nicht einverstanden sei. Die Provinz möchte auf ein flexibleres und feinmaschigeres öffentliches Verkehrssystem umsteigen, womit Transdev nicht einverstanden war.
Am Vergabe der Konzession Dabei berücksichtigte die Provinz sowohl den Preis als auch die Qualität der Einsendungen. Die Qualität machte 60 % aus und der Preis 40 %. EBS konnte in beiden Punkten besser abschneiden als Arriva.
Das Land legte unter anderem Vorgaben zur Pünktlichkeit, zur Reduzierung von Busausfällen und zur Verbesserung der Verbindungen zwischen den Buslinien fest. Darüber hinaus mussten die Bewerber nachweisen, wie sie seeländische KMU in den Busverkehr einbeziehen würden. Auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die Zugänglichkeit der Busse wurden untersucht.
Zusammenarbeit mit EBS
Provinzial Harry van der Maas ist von der neuen Zusammenarbeit positiv gestimmt und erwartet, dass EBS in den nächsten zwölf Jahren ein guter Partner sein wird. „Ich freue mich sehr, dass wir ein neues Transportunternehmen gefunden haben, das bereit ist, in Zeeland zu investieren. EBS wird komfortable, nachhaltige und zugängliche Transportmöglichkeiten bieten und so für mehr Menschen attraktiv machen, mit dem Bus zu fahren“, sagt Van der Maas.
Er betont, dass Zuverlässigkeit und Personalpolitik wichtige Eckpfeiler innerhalb der Konzession seien. EBS hat sich besonders bemüht, Ausfälle und Verspätungen zu vermeiden. Sie haben außerdem gezeigt, dass sie ihre Mitarbeiter gut behandeln wollen und dass die Zufriedenheit oberste Priorität hat. Das gibt mir das Vertrauen, dass der öffentliche Verkehr in Zeeland in guten Händen ist.
Die Konzession mit einer Laufzeit von zwölf Jahren gibt EBS ausreichend Zeit, um nachzuweisen, dass es die versprochenen Verbesserungen umsetzen kann. Ab Dezember 2026 können die Zeeländer erleben, ob das neue Verkehrsmittel tatsächlich eine Verbesserung gegenüber dem derzeitigen Busverkehr darstellt.