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Das deutsche Busunternehmen FlixBus wurde wegen irreführender Umweltversprechen auf seiner belgischen Website gerichtlich bestraft.

Diese Entscheidung, die auf einer Studie der belgischen SPF Economy beruht, stellt einen wichtigen Sieg im Kampf gegen Greenwashing dar. Der Fall unterstreicht, dass Unternehmen ihre Umweltaussagen sorgfältig begründen und den Verbrauchern Transparenz bieten müssen.

Die Affäre begann mit einer groß angelegten europäischen Überwachungsoperation namens „Sweep“, bei der verschiedene Branchen auf irreführende Nachhaltigkeitsaussagen überprüft wurden. In Belgien untersuchte die SPF Economy die Website von FlixBus und entdeckte mehrere problematische Behauptungen. So wurden etwa Begriffe wie „umweltfreundlich“ und „klimafreundlich“ ohne konkrete Belege oder Begründungen verwendet.

Eine der auffälligsten Behauptungen war die Aussage „FlixBus ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel“. Diese Aussage wurde ohne Vergleichsdaten oder unabhängige Studien vorgelegt, was den Verbrauchern ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Auswirkungen des Busdienstes vermitteln könnte.

Dies ist ein wichtiger Sieg im Kampf gegen Greenwashing. Der FÖD Wirtschaft begrüßt dieses Urteil. Es besagt nun schwarz auf weiß, dass solche irreführenden Umweltaussagen inakzeptabel sind, und das Urteil schafft einen Präzedenzfall, der den Verbraucherschutzbehörden helfen wird, gegen Unternehmen vorzugehen, die irreführende Umweltaussagen verwenden.

Darüber hinaus bot FlixBus seinen Kunden die Möglichkeit, ihren CO₂-Ausstoß bei der Ticketbuchung durch ein Kompensationsprogramm zu „neutralisieren“. Doch nirgends wurde klar dargelegt, wie viele Emissionen eine Reise genau verursachen würde und wie die Kompensation tatsächlich erfolgen würde. Dieser Mangel an Transparenz wurde von den belgischen Behörden als irreführend bezeichnet.

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Die SPF Wirtschaft hat FlixBus offiziell verwarnt und das Unternehmen aufgefordert, die irreführenden Behauptungen zu entfernen. Als FlixBus dieser Aufforderung nicht nachkam, wurde der Fall an die deutschen Behörden weitergeleitet, da sich der Hauptsitz des Unternehmens in Deutschland befindet. Das deutsche Gericht entschied, dass FlixBus die fraglichen Ansprüche von seiner belgischen Website entfernen müsse, und schuf damit einen Präzedenzfall.

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Flixbus
Foto: © Pitane Blue - Flixbus

Als Verbraucher legen Sie wahrscheinlich zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und orientieren sich bei Ihren Entscheidungen an Umweltaussagen. Deshalb ist es wichtig, dass diese Angaben richtig, vollständig und klar sind, damit Sie nicht in die Irre geführt werden und genau wissen, welchen möglichen Nutzen sie für die Umwelt haben.

Dieser Uitspraak stellt einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Greenwashing dar. Erstmals ist es einer belgischen Behörde gelungen, ein international tätiges Unternehmen vor einem ausländischen Gericht zur Verantwortung zu ziehen. Dies öffnet die Tür für strengere Kontrollen und Sanktionen gegen Unternehmen, die mit irreführenden Nachhaltigkeitsaussagen Verbraucher beeinflussen.

Der Fall verdeutlicht auch, dass Greenwashing nicht nur bei Unternehmen in stark umweltbelastenden Branchen wie der Ölindustrie vorkommt, sondern auch bei Unternehmen, die sich als nachhaltigere Alternative präsentieren. Zwar können gemeinsame Verkehrsmittel wie Busfahrten tatsächlich einen geringeren ökologischen Fußabdruck hinterlassen als die Nutzung eines individuellen Autos oder Flugreisen, doch bedeutet dies nicht automatisch, dass sie „klimafreundlich“ sind.

Dieses Urteil sendet ein klares Signal an die Unternehmen: Vage Formulierungen und unbegründete Behauptungen zur Nachhaltigkeit werden nicht länger toleriert. Verbraucher haben das Recht auf ehrliche und fundierte Informationen über die tatsächlichen Umweltauswirkungen der von ihnen genutzten Dienste. Unternehmen, die übertriebene oder irreführende Behauptungen aufstellen, riskieren rechtliche Schritte und Reputationsschäden.

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