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Eltern in Rotterdam, die ihr Kind mit Anspruch auf einen angepassten Transport zur Schule und wieder nach Hause bringen, erhalten weiterhin eine Kilometerpauschale von 0,38 €.

Die Gemeinde hat beschlossen, diese seit 2022 bestehende Regelung als Alternative zum umstrittenen Schülertransport über Trevvel beizubehalten, berichtet Dagblad010.

Um Eltern zu ermutigen, ihr Kind selbst zu transportieren und nicht auf ein Taxi zurückzugreifen, wurde der Zuschuss Ende 2022 erhöht. Finanziell ist diese Regelung für die Gemeinde vorteilhafter, da die Kosten pro Schüler geringer sind als bei der Anmietung von Trevvel.

Gesundheitsstadtrat Ronald Buijt spricht von positiven Erfahrungen mit dieser Kilometerpauschale. Er habe allerdings keine Ahnung, ob immer mehr Eltern zu dieser Regelung wechseln, seit sich die Beschwerden über Trevvel häuften. Trevvel steht seit Jahren wegen Problemen mit Pünktlichkeit, Kommunikation und Vorfällen in der Kritik, bei denen gefährdete Schüler nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht abgeholt wurden.

Der Gemeinderat beklagt seit der letzten Koalitionsperiode (2018–2022) die schlechte Leistung von Trevvel. Trotzdem bleibt das Transportunternehmen vorübergehend aktiv in Rotterdam. Die Gemeinde hat einen Überbrückungsvertrag abgeschlossen, der die Kontinuität des Schülerverkehrs bis längstens Sommer 2026 gewährleistet. Damit tritt der neue Verkehrsvertrag, der aus einem laufenden Ausschreibungsverfahren hervorgeht, erst am 21. Juli 2026 in Kraft.

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Ronald Buijt
Stadtrat Ronald Buijt (Lebenswertes Rotterdam)

Politische Parteien wie Leefbaar Rotterdam und die Younger Seniors Union hätten es vorgezogen, Trevvel früher zu ersetzen. Der Wunsch, den Vertrag vorzeitig aufzulösen, scheiterte allerdings an der Komplexität und den Risiken, die ein solcher Schritt mit sich bringt. Eine vorzeitige Vertragsauflösung könnte rechtliche und praktische Komplikationen nach sich ziehen, welche die Kontinuität der Schülerbeförderung gefährden würden.

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Entscheiden sich Eltern für die Kilometerpauschale, bleibt die Möglichkeit erhalten, ihr Kind selbst zu befördern und zugleich eine finanzielle Entschädigung zu erhalten. Wie viele Eltern dieses Angebot tatsächlich in Anspruch nehmen und ob es in Zukunft zu einem weiteren Ausbau des Angebots kommt, ist derzeit noch unklar.

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