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Am Montag droht der deutsche Flugverkehr wegen eines Großstreiks an nicht weniger als elf Flughäfen völlig aus dem Ruder zu laufen.

Die Gewerkschaft Verdi hat das Boden- und Sicherheitspersonal aufgefordert, die Arbeit für 24 Stunden niederzulegen. Die Folgen für Reisende und Fluggesellschaften dürften enorm sein. Es wird erwartet, dass Tausende Flüge annulliert werden oder erhebliche Verspätung haben.

die Flughäfen, die stillstehen

Der Streik betrifft einige der größten Flughäfen Deutschlands, darunter auch Frankfurt, eines der wichtigsten internationalen Drehkreuze Europas. Auch in München, Düsseldorf, Berlin-Brandenburg, Hamburg und Stuttgart steht am Montag praktisch alles still. Insbesondere am Flughafen Düsseldorf, der von niederländischen Reisenden stark genutzt wird, wird es zu erheblichen Störungen kommen. Gewerkschaftsvertreter Enrico Rümker warnt in der Berliner Zeitung, Passagiere, die über Berlin-Brandenburg fliegen wollen, müssten damit rechnen, dass „fast nichts fliegt“.

Der Streik betrifft einige der größten Flughäfen Deutschlands, darunter Frankfurt, den größten des Landes, und München, den zweitgrößten. Auch Düsseldorf, ein beliebter Flughafen für niederländische Reisende, ist schwer betroffen. Darüber hinaus liegen die Flüge in Berlin-Brandenburg, Hamburg, Stuttgart, Köln/Bonn, Hannover, Leipzig-Halle, Bremen und Dortmund nahezu still, was zu massiven Störungen im deutschen Flugverkehr führt.

Reisenden wird empfohlen, rechtzeitig Alternativpläne zu machen und ihre Reise, wenn möglich, zu verschieben.

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Verdi setzt sich seit längerem für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst ein, unter anderem für das Bodenpersonal und die Flughafensicherheit. Die Gewerkschaft fordert eine achtprozentige Lohnerhöhung, höhere Zuschläge für belastende Arbeiten und drei zusätzliche freie Tage. Zudem wollen sie, dass Praktikanten zusätzlich 8 Euro pro Monat als Gehalt bzw. Ausbildungsvergütung erhalten. Die Arbeitgeber halten diese Forderungen für finanziell nicht durchführbar und weigern sich, ihnen nachzukommen. Der Streik ist daher unvermeidbar.

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„Es ist bedauerlich, dass darunter vor allem die Fahrgäste leiden, aber wir sehen keine andere Möglichkeit, unsere Forderungen durchzusetzen“, erklärte ein Verdi-Sprecher.

Am Montag wird in mehreren Städten eine Großdemonstration organisiert, bei der Tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihre Stimme erheben werden.

viele weitere Branchen

Die Aktionen an den Flughäfen sind keine Einzelfälle. Der Tarifvertrag, für den Verdi kämpft, gilt für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Anfang dieser Woche begannen Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Kinderbetreuung einen Streik. Die Streiks zeigen, wie groß die Unzufriedenheit unter den Arbeitern ist und wie stark der Druck auf Regierung und Arbeitgeber zunimmt.

Frühere Streiks an deutschen Flughäfen, etwa in Düsseldorf und Köln/Bonn, führten bereits zu Hunderten Flugausfällen. Ende Februar lag der Flugverkehr in München wegen ähnlicher Aktionen für zwei Tage weitgehend lahm.

Passagieren, die am Montag von oder nach Deutschland fliegen, wird empfohlen, die Aktualisierungen ihrer Fluggesellschaft aufmerksam zu verfolgen. Erhebliche Verspätungen und Ausfälle sind dabei unvermeidbar. Die Fluggesellschaften werden wahrscheinlich versuchen, Flüge umzubuchen, die Kapazität auf alternativen Routen ist jedoch begrenzt.

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