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Die Bahngewerkschaften ACOD Spoor und ACV-Transcom haben angekündigt, dass sie in den nächsten fünf Monaten achtzehn Streiktage organisieren werden.

 Die Gewerkschaften lehnen die von der Regierung De Wever durchgeführten Rentenmaßnahmen und Kürzungen bei der NMBS entschieden ab. Die erste Aktion findet am Montag, 17. März, statt, wenn sämtliche Bahnangestellten in den Streik treten. Von April bis Juli soll es vier Streiktage pro Monat geben, genauere Details dazu wollen die Gewerkschaften vorerst nicht nennen.

Zusätzlich zu den angekündigten Aktionen werden ACOD Spoor und ACV-Transcom auch am Generalstreik des öffentlichen Dienstes am 31. März teilnehmen. Die Streikankündigung gilt für alle Mitarbeiter der NMBS und ihrer Tochtergesellschaften. In einer Pressemitteilung behaupten die Gewerkschaften, die Bundesregierung untergrabe Rentenansprüche und sprechen von einem „eklatanten Vertragsbruch“.

böses Blut

Der Haushaltsplan der Regierung von Arizona zeigt, dass bei der NMBS in den nächsten fünf Jahren 675 Millionen Euro eingespart werden müssen. Das bedeutet, dass die Bahn, die seit Jahren mit Einsparungen zu kämpfen hat, den Gürtel noch einmal enger schnallen muss. Dies werde nach Ansicht der Gewerkschaften zwangsläufig zu einem weiteren Personalabbau und einer Steigerung der Arbeitsbelastung führen. „Wir kennen das Vorgehen mittlerweile: noch weniger Personal und mehr Produktivität“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der sozialistischen und christlichen Gewerkschaften.

Die Bahn steckt seit Jahren in der Klemme. Die Pünktlichkeit der Züge bleibt weiterhin ein großes Problem und die Arbeitsbelastung des Personals steigt stetig. Nach Angaben der Gewerkschaften hat die Regierung schon seit Jahrzehnten Kürzungen bei der Bahn vorgenommen, was jedoch nur zu einem schlechteren Service geführt habe. „Seit 20 Jahren wird bei der Bahn gespart und die Pünktlichkeit nimmt ständig ab. Selbst bei minimalem Service sind die Züge nur begrenzt einsatzfähig. „Jeder sieht, dass etwas schief läuft“, sagt Günther Blauwens, Vorsitzender von ACOD Spoor.

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Die Gewerkschaften geben an, dass sie zwar regelmäßige Konsultationen mit Mobilitätsminister Jean-Luc Crucke (MR) fänden, aber noch immer keine Antwort von Rentenminister Jan Jambon (N-VA) erhalten hätten. Dieser Mangel an Kommunikation schürt den Unmut der Gewerkschaften noch weiter. „Wir haben wiederholt um Konsultationen gebeten, aber Minister Jambon schweigt. „Das ist für uns inakzeptabel“, hieß es.

Die Streiks dürften in den kommenden Monaten zu erheblichen Störungen im Zugverkehr führen. Die NMBS hat noch keine detaillierten Pläne bekannt gegeben, wie sie die Unannehmlichkeiten für die Reisenden begrenzen will, aber die Auswirkungen werden zweifellos erheblich sein. Fahrgastorganisationen befürchten eine Verschärfung des Chaos bei der Bahn und weisen darauf hin, dass die Leidtragenden des Konflikts zwischen Gewerkschaften und Regierung die Bahnbenutzer seien.

Ob es zu Verhandlungen kommt oder ob die Streiks tatsächlich fortgesetzt werden, werden die nächsten Wochen zeigen. Die Gewerkschaften haben bereits angedeutet, dass sie nicht zögern werden, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte die Regierung ihren Forderungen nicht nachkommen.

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