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Der Stadtrat von Rotterdam hat beschlossen, den Vertrag mit dem Transportunternehmen Trevvel um ein Jahr zu verlängern.

Die Vereinbarung sollte ursprünglich diesen Sommer auslaufen, doch rechtliche Komplikationen zwangen die Gemeinde, die Zusammenarbeit vorübergehend fortzusetzen. Allgemeine Tageszeitung. Die Verlängerung ist eine direkte Folge eines Eilverfahrens, das Trevvel Ende letzten Jahres gegen die Gemeinde eingeleitet hatte und das zu erheblichen Verzögerungen im Ausschreibungsverfahren führte.

Stadtrat Ronald Buijt betont, dass die Entscheidung für Trevvel als vorübergehende Lösung getroffen wurde, um die Auswirkungen auf die Benutzer so gering wie möglich zu halten. „Ein Wechsel des Anbieters könnte erhebliche Auswirkungen auf die Nutzer haben“, schrieb Buijt in einer Erklärung. Dies betrifft schutzbedürftige Gruppen wie ältere Menschen und Kinder mit Behinderungen, die für ihre Mobilität auf angepasste Transportmittel angewiesen sind. Damit will die Gemeinde verhindern, dass sich dieser Personenkreis mitten im Jahr plötzlich mit einem neuen Träger auseinandersetzen muss, mit allen damit verbundenen logistischen Herausforderungen und möglichen Problemen.

Unzufriedenheit

Die Probleme begannen im November letzten Jahres, als Trevvel beschloss, vor Gericht zu gehen, weil das Unternehmen mit den Bedingungen der Ausschreibung unzufrieden war. Nach Ansicht des Verkehrsunternehmens wurde bei der neuen Ausschreibung der Schwerpunkt zu sehr auf Kosteneinsparungen und weniger auf Qualität gelegt. Trevvel erklärte, dass es der Gemeinde in erster Linie um den niedrigsten Preis gehe, was laut dem Unternehmen einer Einsparung von Millionen Euro bei der Beförderung hilfsbedürftiger Rotterdamer gleichkomme. Auch andere Verkehrsträger sowie das Mobility Procurement Institute kritisierten das Vorgehen und wiesen auf mögliche Mängel in der Ausschreibung hin.

Die Klage führte letztlich zu Anpassungen der Ausschreibungsbedingungen durch die Gemeinde. Trevvel zog daraufhin das summarische Verfahren zurück, die Verzögerung war jedoch inzwischen so groß, dass die Ernennung eines neuen Transportunternehmens in diesem Sommer nicht mehr möglich war. Bei der Vertragsverlängerung mit Trevvel handelt es sich daher um eine Überbrückungsmaßnahme mit dem Ziel, den Übergang zu einem neuen Carrier möglichst reibungslos zu gestalten.

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Trevvel
Foto: © Pitane Blue - Trevvel Rotterdam

Obwohl Trevvel noch ein weiteres Jahr weitermacht, ist nicht sicher, ob das Unternehmen danach weiterhin für den Transport in Rotterdam verantwortlich sein wird. Das modifizierte Ausschreibungsverfahren läuft derzeit noch und es ist möglich, dass am Ende ein anderer Anbieter ausgewählt wird. 

gemischte Gefühle

Bei vielen Trevvel-Benutzern werden die Neuigkeiten gemischte Gefühle hervorrufen. Aufgrund von Beschwerden über lange Wartezeiten und Fahrten, die nicht nach Plan verlaufen, steht der Carrier schon länger in der Kritik. Gleichzeitig bestehen Unsicherheiten hinsichtlich einer möglichen neuen Fluggesellschaft, was bei Passagieren und ihren Angehörigen zu Verunsicherung führen könnte.

In den kommenden Monaten wird die Gemeinde über die weitere Ausgestaltung des neuen Vertrages nachdenken. Ob Trevvel nach 2025 von der Bildfläche verschwindet, ist noch unklar. Sicher ist, dass die Diskussion um das Verhältnis von Kosten und Qualität noch nicht beendet ist.

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