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Die geplanten Kürzungen im öffentlichen Personennahverkehr in Höhe von 110 Millionen Euro drohen die Existenzgrundlage Tausender Busfahrer in Großstädten ernsthaft zu beeinträchtigen.

Die Gewerkschaft FNV Stadsvervoer schlägt Alarm und überreichte gemeinsam mit Beförderern und Passagieren eine Petition an den Vorsitzenden des Ausschusses für Infrastruktur und Wasserwirtschaft des Repräsentantenhauses. Die Gewerkschaft befürchtet, dass durch die Kürzungen nicht nur Arbeitsplätze verloren gehen, sondern auch die Arbeitsbelastung steigt und die Sicherheit und Qualität des öffentlichen Nahverkehrs beeinträchtigt wird.

Die am Dienstag vorgestellte Petition muss ein starkes Signal an die Politik senden: Aus Sicht des FNV und der Verkehrsbranche sind die Pläne inakzeptabel. Am Donnerstag, dem 20. Februar, findet im Ausschuss des Repräsentantenhauses eine Debatte statt. Es werden 60 bis 80 Busfahrer erwartet, die die Diskussion aufmerksam verfolgen. Laut Eric Vermeulen, Direktor bei FNV Stadsvervoer, ist es inakzeptabel, dass die Regierung den öffentlichen Nahverkehr einschränkt, während Tausende von Menschen darauf angewiesen sind. „Es ist inakzeptabel, dass die Regierung die Busfahrer im Regen stehen lässt. Diese Kürzungen betreffen nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch die Reisenden, die auf einen zuverlässigen und sicheren öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind“, sagt Vermeulen.

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Bushaltestelle

Zusätzlich zu den drohenden Arbeitsplatzverlusten befürchtet die Gewerkschaft, dass die Arbeitsbelastung für die verbleibenden Fahrer untragbar werden könnte. Weniger Busse bedeuten, dass auf den verbleibenden Fahrten mehr Verkehr herrscht, die Fahrpläne dichter werden und die Pausenzeiten kürzer werden. Dies kann zu unsicheren Situationen sowohl für den Fahrer als auch für die Passagiere führen.

Die FNV verhält sich kämpferisch und hat erklärt, dass Maßnahmen nicht ausgeschlossen seien, falls die Kürzungen anhalten. Vermeulen betont, dass Gewerkschaft und Fahrer die Abwälzung der Kosten auf sie nicht kampflos hinnehmen würden. „Wir werden es nicht einfach hinnehmen, dass die Regierung die Kosten für die Einsparungen auf die Menschen abwälzt, die die Arbeit machen müssen. Wenn diese Entscheidung angenommen wird, werden wir nicht zögern, Maßnahmen zu ergreifen.“

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Die Debatte über die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs und die Position der Fahrer ist noch lange nicht vorbei. Mit der Petition und ihrer Anwesenheit bei der Debatte hoffen die Beteiligten, die Politiker wachzurütteln und zu einem Kurswechsel zu bewegen. Für Fahrer und Fahrgäste steht viel auf dem Spiel: ihre Arbeitsplätze und ein sicheres und zuverlässiges öffentliches Verkehrsnetz.

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