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Bahnreisende im Norden der Niederlande müssen nächste Woche mit erheblichen Störungen rechnen.

Von Samstag, dem 15., bis Freitag, dem 21. Februar, verkehren zwischen Assen und Hoogeveen Busse anstelle von Zügen. Auch die Strecke zwischen Groningen, Veendam und Bad Nieuweschans wird in Angriff genommen und der Zugverkehr zwischen dem 15. und 23. Februar durch Busse ersetzt. ProRail nutzt die Frühlingsferien für umfangreiche Arbeiten.

Erneuerung von Schwellen

Auf dem Abschnitt zwischen Wijster und Hoogeveen werden vier Kilometer Schwellen ausgetauscht. Dies ist notwendig, um den Gleisbau zu stärken und zukunftssicher zu machen. In Beilen wird der Bahnhof einer umfassenden Umgestaltung unterzogen. Nicht nur die Gleise werden erneuert, auch der Bahnsteig wird saniert. Darüber hinaus wird an den Oberleitungen gearbeitet, um die Zuverlässigkeit des Netzes zu erhöhen.

Bemerkenswert ist, dass ProRail sich dafür entschieden hat, die Weichen auf beiden Seiten des Bahnhofs Beilen sowie das dritte Gleis vollständig zu entfernen. Die Schalter werden kaum verwendet und scheinen eine Quelle für zusätzlichen Wartungsaufwand und Energieverschwendung zu sein. In den vergangenen zehn Monaten wurden die Weichen lediglich 250 Mal betätigt, davon mehr als 200 Mal für die sogenannte Rostfahrt – eine Methode, bei der die Züge über ungenutzte Gleise fahren, um zu verhindern, dass Rost den Zugschutz beeinträchtigt. Dieser Vorgang ist nicht nur zeitintensiv, sondern verursacht auch Lärmbelästigung für die Anwohner und führt zu Verspätungen für die Züge, die die Strecke nutzen.

neue Überlaufschalter

Der Wegfall der Weichen in Beilen bedeutet allerdings nicht, dass für Züge die Möglichkeit zum Gleiswechsel wegfällt. Im ländlichen Gebiet zwischen Beilen und Hoogeveen wurden im Rahmen des Projekts „Spoorboog Hoogeveen“ neue Grenzübergangsstellen errichtet. Dieses System, das bereits in Meppel und Assen im Einsatz ist, ermöglicht Zügen einen Gleiswechsel bei hoher Geschwindigkeit.

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Den Haag zentral
Foto: ProRail

Neu müssen Züge, die in Beilen umsteigen, ihre Geschwindigkeit auf nur noch 40 Kilometer pro Stunde reduzieren. Nach der Anpassung wird dies mit einer Gleisgeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde möglich sein, was die Reisezeit verkürzt und den Verkehrsfluss auf der Bahn verbessert. Darüber hinaus trägt der Ausbau der Weichen zur Sicherheit des Bahnübergangs an der Oosterstraat in Beilen bei. Derzeit müssen Fußgänger und Fahrzeuge hier drei Gleise überqueren, nach der Anpassung bleibt nur noch eines übrig.

Busse als alternative Verkehrsmittel

Für Reisende bedeutet dies einschneidende Maßnahmen im Fahrplan. NS setzt auf den betroffenen Strecken Haltestellen- und Expressbusse ein. Zwischen Assen, Beilen und Hoogeveen verkehren Nahverkehrsbusse, während zwischen Assen und Hoogeveen sowie zwischen Groningen und Hoogeveen Expressbusse zur Verfügung stehen. Für Reisende auf der Strecke zwischen Zwolle und Groningen empfiehlt es sich, den Expressbus zwischen Groningen und Hoogeveen zu nehmen, um die Reisezeit möglichst gering zu halten.

Neben den Arbeiten an der Strecke Assen-Hoogeveen werden auch die Arbeiten an der Strecke zwischen Hoogezand-Sappemeer und Zuidbroek fortgesetzt. Auch hier werden Busse eingesetzt, um Bahnreisende an ihr Ziel zu bringen. Ausführliche Informationen zum Ersatzbusverkehr und zum angepassten Fahrplan finden Sie auf der Website der NS.

Umleitungen für den Autoverkehr

Durch die Arbeiten kommt es nicht nur zu Beeinträchtigungen des Bahn-, sondern auch des Straßenverkehrs. Mehrere Bahnübergänge werden vorübergehend gesperrt, Autofahrer und Radfahrer müssen daher mit Umleitungen rechnen. Über Schilder und die Website des Straßenmanagers Melvin werden Verkehrsteilnehmer über aktuelle Streckenführungen und Sperrungen informiert.

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Die Eingriffe von ProRail sind ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des nördlichen Schienennetzes. Durch den Abbau veralteter Weichen und die Ermöglichung schnellerer Gleiswechsel wird die Strecke sicherer und effizienter. Zwar könne es für die Fahrgäste vorübergehend zu Unannehmlichkeiten kommen, langfristig werde der Schienenverkehr jedoch von einer verbesserten Infrastruktur profitieren.

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