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Mindestens 15 Autofahrer haben am Montagmorgen auf der A110 bei Ridderkerk ein rotes Kreuz ignoriert.

Dieses Verkehrszeichen, das auf eine Fahrbahnsperrung hinweist, wurde ignoriert, während ein liegengebliebenes Fahrzeug stand. Polizei und Rijkswaterstaat warnen schon seit längerem vor den Gefahren dieses Verhaltens, doch diese neue Welle von Verstößen unterstreicht die Dringlichkeit des Problems.

Nach Angaben des Regionalsenders Rijnmond war ein Autofahrer auf der linken Spur der A15 liegengeblieben, weshalb die Straße mit einem roten Kreuz gesperrt wurde. Dies geschieht standardmäßig, um die Sicherheit des Fahrers, der Straßenarbeiter und der Rettungsdienste zu gewährleisten. Doch statt die Warnung zu beachten, entschieden sich mehr als hundert Verkehrsteilnehmer, die Spur weiter zu benutzen.

Die Polizei, die vor Ort eintraf, um dem gestrandeten Autofahrer zu helfen, war schockiert über die massive Missachtung der Sperrung. „Das Unfallopfer hatte große Angst und traute sich nicht auszusteigen. „Wir sind unter Einsatz unseres eigenen Lebens zum Opfer gegangen“, berichtete die Polizei. „Zu unserer großen Überraschung ignorierten viele Fahrzeuge das Rote Kreuz.“

Die Konsequenzen für die sturköpfigen Administratoren sind unvermeidlich. Alle 110 Autofahrer, die das Rote Kreuz ignorieren, müssen bald mit einem Bußgeld von mindestens 290 Euro auf der Fußmatte rechnen. Die Polizei nutzt Kameras über den Autobahnen, um Täter zu identifizieren und zu bestrafen.

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Rijkswaterstaat
Foto: © Pitane Blue - Rijkswaterstaat

Das Ignorieren eines roten Kreuzes stellt nicht nur einen Verstoß dar, sondern birgt auch große Risiken. Rijkswaterstaat führt bereits seit einiger Zeit eine Kampagne durch, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen. „Dadurch werden nicht nur die Verkehrsteilnehmer selbst, sondern auch unsere Straßenmeister und andere Einsatzkräfte gefährdet. Denken Sie beispielsweise an die Polizei, Abschleppfahrzeuge und Rettungssanitäter. Ihre Fahrzeuge werden manchmal sogar angefahren, obwohl sie sich auf einer gesperrten Spur befinden“, betont Rijkswaterstaat auf seiner Website.

Diese Warnung ist keine leere Phrase. In der Vergangenheit kam es bereits zu mehreren schweren Unfällen, weil Autofahrer das Rote Kreuz ignorierten. So wurde beispielsweise im Jahr 2022 ein Straßeninspektor des Rijkswaterstaat auf der A12 angefahren, als er auf einer gesperrten Spur stand. Die Folge war ein schwerer Unfall mit schwersten Verletzungen.

Trotz Geldstrafen und Aufklärungskampagnen bleibt es ein hartnäckiges Problem. Manche Autofahrer entschuldigen sich damit, dass sie das Rote Kreuz „zu spät“ gesehen hätten oder dachten, es sei für sie nicht zuständig. Andere wiederum halten die Schließung für unnötig und gehen das Risiko bewusst in Kauf. Doch die Zahlen lügen nicht: Jedes Jahr ereignen sich Dutzende von Unfällen auf offensichtlich gesperrten Fahrspuren.

Rijkswaterstaat ruft die Verkehrsteilnehmer erneut dazu auf, sich an die Regeln zu halten. „Das Rote Kreuz gibt es aus einem bestimmten Grund. Wir nutzen es nur, wenn eine konkrete Gefahr besteht, etwa bei einer Panne, einem Unfall oder einer Baustelle. Wer sie ignoriert, spielt im wahrsten Sinne des Wortes mit Menschenleben.“

Angesichts der jüngsten Verstoßwelle auf der A15 stellt sich die Frage, wie dieses Problem strukturell gelöst werden kann. Zwar werden strengere Kontrollen und höhere Geldstrafen in Betracht gezogen, doch der wichtigste Faktor bleibt die Sensibilisierung. Zunächst einmal werden die 110 erwischten Autofahrer ihren Fehler im Portemonnaie spüren. Ob sich ihr Verhalten jedoch tatsächlich ändern wird, bleibt die große Frage.

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