Das Transportunternehmen Trevvel hat sein Eilverfahren gegen die Gemeinde Rotterdam zurückgezogen.
Das Unternehmen, das für den Zielgruppentransport in der Stadt zuständig ist, reichte im November Klage ein Klage weil es mit den neuen Ausschreibungsbedingungen nicht einverstanden war. Laut Trevvel habe man bei der Vergabe zu sehr auf den günstigsten Preis und zu wenig auf die Qualität geachtet, während es schon seit Jahren Beschwerden über die Leistungserbringung gegeben habe.
Die Ausschreibung für den Zielgruppentransport in Rotterdam steht seit längerem unter genauer Beobachtung. Neben Trevvel kritisierte auch das Mobility Procurement Institute (AIM) die Art und Weise, wie die Gemeinde das neue Vergabeverfahren organisieren wollte. AIM erklärte, dass Rotterdam sich vor allem auf Kosteneinsparungen konzentriere und der Qualität der Transportdienstleistungen nicht genügend Aufmerksamkeit schenke. „Dies erhöht den Druck auf den Betrieb und auch auf die Qualität weiter“, warnte das Institut zuvor.
Trevvel bietet derzeit Transportmöglichkeiten für ältere Menschen und schutzbedürftige Kinder an, befürchtet jedoch, dass die neuen Beschaffungsregeln den Service weiter verschlechtern würden. In den letzten Jahren gab es eine Flut von Beschwerden von Reisenden und ihren Familien. Ältere Menschen müssten teilweise stundenlang auf ein Taxi warten, während Kinder mit Behinderungen teilweise zu spät oder gar nicht abgeholt würden. Laut Trevvel würden die neuen Anforderungen der Gemeinde die Situation nur verschlimmern. Das Unternehmen gab an, dass Rotterdam mit der neuen Ausschreibung „erhebliche Einschnitte“ vornehmen wolle, die die Qualität der Dienstleistung ernsthaft gefährden würden.

Kurz bevor der Fall vor Gericht kam, beschloss die Gemeinde jedoch, die Ausschreibungsbedingungen anzupassen. Das aanpassingen waren für Trevvel Grund genug, das summarische Verfahren zurückzuziehen. „Wir schätzen es, dass die Gemeinde einige unserer Einwände anerkannt hat“, sagt Direktorin Mirl de Bruin. Nun sei ein Paket in Sicht, heißt es bei dem Carrier, „das es ermöglicht, den Transport neu zu gestalten“.
Trotz dieser positiven Entwicklung besteht weiterhin Unsicherheit über die Zukunft des Zielgruppentransports in Rotterdam. Laut AD gab Stadtrat Ronald Buijt an, dass er während der laufenden Ausschreibung nicht antworten wolle. Unterdessen bleibt die Frage, ob die Anpassungen der Gemeinde ausreichen, um die Probleme im Rotterdamer Verkehr wirklich zu lösen. Ältere Menschen und Eltern gefährdeter Kinder können sich erst dann beruhigt fühlen, wenn sie in ihrem Alltag tatsächlich Verbesserungen feststellen.