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Der Plan der Regierung, den höchsten Mehrwertsteuersatz auf 21,4 Prozent zu erhöhen, stößt sofort auf heftigen Widerstand im Repräsentantenhaus.

Mit der Aufstockung, die voraussichtlich rund 1,3 Milliarden Euro einbringen sollte, soll eine Haushaltslücke von 1,2 Milliarden Euro geschlossen werden. Doch mehrere Parteien machen bereits deutlich, dass sie damit absolut nicht einverstanden sind.

Aus den Unterlagen der AD geht hervor, dass die Mehrwertsteuererhöhung innerhalb des Kabinetts als „bevorzugte Variante“ dargestellt wird. Die zusätzlichen Einnahmen wurden notwendig, nachdem die zuvor geplante Mehrwertsteuererhöhung für Sport, Kultur und Bücher gestrichen wurde. Doch sowohl innerhalb als auch außerhalb der Koalitionsparteien gibt es für diese Maßnahme wenig Unterstützung.

Alltag teurer

Der aktuelle Mehrwertsteuersatz von 21 Prozent gilt für eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen, darunter Kleidung, Elektronik, Streaming-Dienste und den Kauf einer neuen Küche oder eines neuen Autos. Eine Erhöhung auf 21,4 Prozent würde diese Produkte und Dienstleistungen für Verbraucher teurer machen. Neben der Mehrwertsteuererhöhung steht noch ein weiteres Szenario auf dem Tisch: die Abschaffung des niedrigen Steuersatzes von 9 Prozent und die Umstellung auf einen einheitlichen Steuersatz zwischen 17 und 18 Prozent. Dies würde jedoch bedeuten, dass auch lebenswichtige Produkte wie Obst und Gemüse deutlich teurer würden, was die Kaufkraft der Niederländer weiter unter Druck setzen würde.

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Zweite Kammer
Foto: © Pitane Blue – Repräsentantenhaus

Der politische Widerstand gegen den Vorschlag ist groß. PVV-Chef Geert Wilders reagierte sofort scharf auf X (ehemals Twitter): „Nichts! Keine Mehrwertsteuererhöhung. Das werden wir nicht tun!“ Er argumentiert, dass es besser wäre, die Entwicklungshilfe zu kürzen, um das Haushaltsdefizit zu decken.

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Auch der VVD, der zunächst zurückhaltend reagierte, hat sich nun gegen die Mehrwertsteuererhöhung ausgesprochen. VVD-Chef Dilan Yesilgöz betonte: „Nachdem nun klar ist, dass der Staatssekretär tatsächlich einen Plan für eine Mehrwertsteuererhöhung hat, ist klar, dass der VVD damit nicht einverstanden ist.“ Das macht das Leben für viele Niederländer noch teurer. Es muss einen besseren Vorschlag geben.“

Caroline van der Plas von BBB nennt den Plan sogar „völlig inakzeptabel“. Ihre Partei befürwortet Steuersenkungen und ist der Meinung, dass die Regierung sparsamer mit dem Geld der Steuerzahler umgehen sollte, anstatt die Rechnung auf die Bürger abzuwälzen.

undurchführbarer Plan?

Laut dem politischen Reporter Xander van der Wulp scheint die Chance, dass der Mehrwertsteuerplan Erfolg hat, gering. Er weist darauf hin, dass sowohl Koalitionsparteien als auch Oppositionsparteien zuletzt Steuersenkungen und Maßnahmen gegen die hohe Inflation befürwortet hätten. „Die Tatsache, dass dieser Plan überhaupt vorgeschlagen wurde, zeigt, wie groß die Herausforderungen sind, vor denen das Kabinett bei der Ausarbeitung des Frühjahrsmemorandums steht“, sagt Van der Wulp.

In den kommenden Monaten wird über den Staatshaushalt verhandelt, in dem Milliarden Euro zur Deckung der laufenden Ausgaben aufgebracht werden müssen. Ohne die Unterstützung einer Mehrheit im Senat muss das Kabinett jedoch nach alternativen Lösungen suchen.

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