Mit der feierlichen Eröffnung der A24, besser bekannt als Blankenburg-Verbindung, wurde eine wichtige neue Verkehrsader zwischen Rotterdam und Westland in Betrieb genommen.
Während der Zeremonie sprach Ministerin Madlener für Infrastruktur und Wasserwirtschaft von einem „lang gehegten Traum“, der Wirklichkeit geworden sei. „Was uns hier eint, ist der Stolz auf das Erreichte“, betonte der Minister. Die Blankenburg-Anbindung ist eines der größten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte. Die Straße verbindet die A20 bei Vlaardingen mit der A15 bei Rozenburg und bietet eine dringend benötigte Alternative zum stark befahrenen Benelux-Tunnel.
Die Idee für den Tunnel entstand vor mehr als einem halben Jahrhundert, doch erst 2011 gewann das Projekt an Fahrt. Heute, im Jahr 2024, wird die Verbindung fertig sein. Minister Madlener verwies in seiner Rede auf eine historische Weihnachtskarte der Gemeinde Rozenburg aus dem Jahr 1978, auf der ein ANWB-Wegweiser mit dem fiktiven „Blankenburgtunnel“ abgebildet war. „Fast fünfzig Jahre später ist dieser Tunnel endlich da“, bemerkte er.
technische Meisterleistung
Die Blankenburg-Verbindung besteht aus mehreren Teilen, darunter dem Maasdelta-Tunnel, einem Landtunnel namens Holland-Tunnel und zwei Anschlussstellen zur A20 und A15. Das Projekt war technisch anspruchsvoll. Der Maasdelta-Tunnel, der unter dem Scheur verläuft, ist mit zwei Tunnelröhren mit jeweils drei Fahrspuren ausgestattet. Tunnelabschnitte von 200 Metern wurden millimetergenau abgeteuft. Selbst die Sandkörner unter der Struktur mussten exakt die gleiche Größe haben, um die Stabilität zu gewährleisten.
Die Baufiguren regen die Fantasie an. Beispielsweise wurden 60 Millionen Tonnen Beton verbaut, so viel wie in 90 olympischen Schwimmbecken. Darüber hinaus enthält der Tunnel 12.600 Tonnen Stahl, vergleichbar mit dem Gewicht von sechs Eiffeltürmen. An der Umsetzung arbeiteten täglich rund 800 Menschen, auch während der Corona-Pandemie, die zusätzliche Herausforderungen mit sich brachte.
Projekt, das verbindet
Madlener betonte den verbindenden Charakter der A24. Die Straße stellt nicht nur eine neue Route für die Verkehrsteilnehmer dar, sondern verbindet die Region auch wirtschaftlich und sozial. Unternehmen in Westland können den Rotterdamer Hafen schneller erreichen und die Anwohner haben mehr Bewegungsfreiheit. Es wird erwartet, dass bis 2030 täglich rund 68.000 Fahrzeuge die A24 nutzen werden.

Der Minister nannte auch einige besondere Geschichten, die die Wirkung des Projekts unterstreichen. Beispielsweise besuchten todkranke Menschen als letzten Wunsch über die Ambulance Wish Foundation den im Bau befindlichen Tunnel. Und letzten Sommer fuhren die Radfahrerinnen der Tour de France Femmes als erste durch den Tunnel und schrieben damit Geschichte, als sie als erste überhaupt Punkte für die Bergwertung unterhalb des Meeresspiegels sammelten.
elektronische Mauterhebung
Ein wichtiger Aspekt der neuen Verbindung ist die Mautgebühr, was notwendig war, um das Projekt finanziell rentabel zu machen. In den Niederlanden kommt erstmals die elektronische Mauterhebung zum Einsatz. Ministerin Madlener berichtete, dass sich bereits mehr als 250.000 Verkehrsteilnehmer für die automatische Bezahlung angemeldet hätten.
„Ich stehe hier nicht nur als Minister, sondern auch als Einwohner von Rockanje“, fügte Madlener hinzu. „Ich kann es kaum erwarten, bis ich der Hektik des Benelux-Tunnels entgehen kann.“
Beim Bau der Verbindung Blankenburg wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt. Der Tunnel wurde so tief gebaut, dass er die Landschaft so wenig wie möglich beeinträchtigt. Darüber hinaus wurden Tausende Bäume gepflanzt, um die natürlichen Eingriffe auszugleichen.
Der Minister schloss seine Rede mit Dankesworten an alle Beteiligten. „Bauherren für ihr handwerkliches Können, Verwalter für ihre hervorragende Zusammenarbeit und Anwohner und Unternehmen für ihre Geduld.“ Dieses Projekt zeigt, dass die Niederlande zu Großem fähig sind.“
Mit der Eröffnung der A24 erhalten die Niederlande eine wichtige Verkehrsanbindung, die sowohl der Erreichbarkeit als auch der Wirtschaft der Region einen enormen Schub verleihen wird.