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Ab dem nächsten Jahr wird die Höchstgeschwindigkeit auf drei Abschnitten niederländischer Autobahnen tagsüber auf 130 Kilometer pro Stunde erhöht.

Dies gab Minister für Infrastruktur und Wassermanagement, Barry Madlener, am Donnerstag bekannt. Die Entscheidung ist ein erster Schritt im Rahmen des Plans, die Geschwindigkeit auf weiteren Strecken zu erhöhen, sofern dies im Rahmen der geltenden Vorschriften zu Stickstoff, Lärmbelastung, Luftqualität und Verkehrssicherheit möglich ist.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Erhöhung auf drei bestimmten Autobahnabschnitten möglich ist. Dies betrifft die A7 über den Afsluitdijk zwischen den Schleusen Stevin und Lorentz, die A7 zwischen Winschoten und der Grenze zu Deutschland und die A6 zwischen Lelystad-Noord und der Ketelbrug. Ziel ist es, die Geschwindigkeitserhöhung spätestens im zweiten Quartal 2025 umzusetzen.

Untersuchungen abgeschlossen

Zuvor hatte die Regierung darauf hingewiesen, dass auf vier Strecken die Höchstgeschwindigkeit erhöht werden könne. Für drei dieser Teile sind die Studien inzwischen abgeschlossen und die Erhöhung schien machbar. Der vierte Abschnitt, die A37 zwischen der Anschlussstelle Holssloot und der Verbindung Zwartemeer, wird noch untersucht. Die Ergebnisse werden im Januar erwartet.

Laut Minister Madlener ist die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Verbesserung der Mobilität in den Niederlanden. „Die Regierung hat sich ein klares Ziel gesetzt: Wir müssen, wo möglich, wieder 130 km/h fahren. Mit diesen Prozessen machen wir einen ersten Schritt und halten den Schwung aufrecht. Im nächsten Jahr werden wir weitere Strecken prüfen, um zu sehen, wo wir weitere 130 fahren können“, sagt Madlener.

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Zukunftspläne

Auf der A7 Richtung Deutschland war zunächst ein größerer Abschnitt zur Geschwindigkeitserhöhung geplant. Allerdings ergab die Studie, dass dies zu einer Überschreitung der Lärmnormen führen würde. Deshalb wurde die Strecke auf das aktuelle Limit verkürzt. Minister Madlener hat angedeutet, dass, sobald im Zuge der großen Instandhaltung (geplant für 2028–2032) leiser Asphalt verlegt wird, auch der restliche Teil der A7 auf 130 km/h geregelt werden könnte.

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Geschwindigkeit

Nachdem nun die Pläne für die drei Strecken bekannt gegeben wurden, beginnt das Stellungnahmeverfahren. Anwohner und Interessenvertreter können ihre Meinung zu den vorgeschlagenen Änderungen äußern. Nach der Bearbeitung dieser Antworten werden die Verkehrsentscheidungen im ersten Quartal 2025 finalisiert. Die neuen Schilder werden zeitnah auf den betroffenen Autobahnen angebracht.

Mobilitätspolitik

Die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit passt in die Car Action Agenda, ein umfassenderes Maßnahmenpaket, mit dem die Regierung auf die Herausforderungen von Mobilität und Infrastruktur reagiert. Dazu gehört die Verbesserung der Erreichbarkeit neuer Wohnungsbaustandorte, die Reduzierung von Staus und die Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Derzeit werden 70 % aller in den Niederlanden zurückgelegten Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Die Regierung will diese Mobilität unterstützen, indem sie jedes Jahr pausierte Bauprojekte wieder aufnimmt. Auch Alternativen zum Auto werden gefördert, etwa Carsharing, Knotenpunkte für den multimodalen Verkehr und die Einführung schneller Busse, die die Reisezeiten verkürzen können.

Staatsrat

Diese Woche hat der Staatsrat eine Entscheidung zum internen Netting getroffen, die möglicherweise Einfluss auf die Entscheidung zur Erhöhung der Geschwindigkeit hat. Die Regierung prüft derzeit das Urteil, um festzustellen, ob Anpassungen der Pläne erforderlich sind.

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Die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auf den drei Strecken ist ein wichtiger Schritt in eine Zukunft, in der schnelleres und effizienteres Reisen auf der Autobahn möglich ist. Die Regierung strebt weiterhin nach einem Gleichgewicht zwischen Mobilität und den Auswirkungen auf die Lebensumwelt und plant weitere Studien und Entscheidungen.

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