Der Transrapid wird oft als einer der „weißen Elefanten“ Deutschlands bezeichnet: ein ehrgeiziges Projekt, das weiterhin Aufmerksamkeit erregt, aber selten im positiven Sinne.
De Petition Die im März dieses Jahres gestartete Spendenaktion zur Unterstützung dieser Magnetschwebebahn hat inzwischen die Marke von 50.000 Unterschriften deutlich überschritten. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing kann sich dem steigenden Bedarf an Forschungsarbeiten zum Einsatz des Transrapid nicht mehr entziehen. Befürworter weisen darauf hin, dass diese für den Fernverkehr entwickelte Magnetschwebebahn eine vielversprechende Lösung für das überfüllte deutsche Schienennetz und die Probleme verspäteter und ausgefallener Züge bietet.
Aufmerksamkeit
Der Transrapid wurde vor dreißig Jahren entwickelt und ist ein Gemeinschaftsprojekt der deutschen Giganten Siemens, ThyssenKrupp und der Deutschen Bahn. Einmal mehr verweisen die Befürworter auf die Vorteile des Transrapid, die nicht nur technisch beeindruckend, sondern auch von großer politischer Bedeutung sind. Das deutsche Schienennetz hat erhebliche Kapazitätsprobleme. Nach Ansicht der Petenten kann der Transrapid zur Lösung dieser Probleme beitragen. Der Zug ist für eine Geschwindigkeit von 400 bis 500 km/h ausgelegt und verfügt über keinen Rollwiderstand, was zu einem deutlich geringeren Energiebedarf im Vergleich zu ICE-Zügen führt. Darüber hinaus sind die Antriebskomponenten des Transrapid in den Gleiskörper eingebaut, wodurch das Fahrzeug selbst leichter wird. Dies führt bei vergleichbaren Geschwindigkeiten zu einem um 30 bis 40 % geringeren Energieverbrauch pro Sitzplatz.
Auch die betrieblichen Vorteile des Transrapid sind erheblich. Die Magnetschwebebahn bewältigt Steigungen von bis zu 10 %, während der ICE bei 3-4 % an seine Grenzen stößt. Das bedeutet weniger Tunnelbedarf und einen effizienteren Streckenbau. Darüber hinaus nimmt der Transrapid weniger Platz ein, sowohl bei der Aufstellung auf erhöhten Pfeilern als auch bei der Aufstellung auf Bodenhöhe. Dies erleichtert die Einpassung des Zuges in die bestehende Infrastruktur und Landschaft, ohne diese zu durchschneiden. Landwirte können weiterhin ihre Felder bewirtschaften und Wildtiere können ohne Behinderung durch Bahnübergänge sicher passieren.

Bei niedrigeren Geschwindigkeiten, unter 250 km/h, sind die Stromkosten deutlich geringer als bei einem normalen Zug. Von 250 bis 350 km/h ist der Energieverbrauch der Magnetschwebebahn günstiger, bei Geschwindigkeiten über 550 km/h steigt der Stromverbrauch aufgrund des zunehmenden Luftwiderstands jedoch deutlich an.
1994 verabschiedete die Regierung Kohl das „Transrapid-Planungsgesetz“, mit dem der Bau der ersten kommerziellen Eisenbahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin eingeleitet werden sollte. Diese Linie würde über eine Strecke von dreihundert Kilometern verlaufen, größtenteils durch die Ebenen im Norden Ostdeutschlands. Mit dem Transrapid könnte die Strecke von Hamburg nach Berlin in weniger als einer Stunde zurückgelegt werden, was eine enorme Verbesserung für den Fernverkehr in Deutschland bedeuten würde.
KOSTEN
Allerdings stießen die Planungen für die Strecke Hamburg-Berlin auf mehrere Hindernisse. Erstens waren die Kosten höher als erwartet. Darüber hinaus gab es Zweifel an der erwarteten Rentabilität des Projekts. Als größtes Hindernis erwies sich jedoch der Protest der Bürger, die sich gegen den Bau eines Bandes aus Betonhochhäusern durch ihre Region aussprachen. Letztendlich beschloss die Regierung Schröder im Jahr 2000, den Plan zum Bau der Transrapid-Strecke Hamburg-Berlin zu verwerfen und damit den deutschen Traum von einer eigenen Magnetschwebebahn zunichte zu machen.
Die Zukunft des Transrapid schien daher ungewiss, bis sich China als Retter präsentierte. In China erkannte man Potenzial in der deutschen Magnetschwebebahn und gab grünes Licht für den Bau einer Transrapid-Strecke in Shanghai. Seit 2002 flitzt der Transrapid zwischen dem Pudong International Airport und dem Finanzviertel Lujiazui, eine Strecke von 35 Kilometern, die in nur acht Minuten zurückgelegt wird. Diese erfolgreiche Umsetzung in China hat gezeigt, dass die Technologie funktioniert und das internationale Interesse am Transrapid wiederbelebt.
Obwohl das Projekt in Deutschland nie auf den Weg gebracht wurde, bewies der Transrapid in Shanghai, dass die Technologie praktikabel und machbar ist. Diese Magnetschwebebahn hat seitdem Millionen von Passagieren sicher und schnell befördert und ist damit ein interessantes Beispiel für andere Länder, die mit überfüllten Schienennetzen und der Notwendigkeit eines nachhaltigeren Transports zu kämpfen haben.
nicht unbemerkt
Inzwischen bleiben die Vorteile des Transrapid nicht unbemerkt. Seine beeindruckende Leistung in Bezug auf Geschwindigkeit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit hat die Aufmerksamkeit von politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit auf sich gezogen. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Effizienz immer wichtiger werden, bietet der Transrapid eine wertvolle Alternative zu herkömmlichen Transportmethoden.
Mit der erneuten Aufmerksamkeit für den Transrapid in Deutschland rückt auch die Diskussion über die Notwendigkeit von Investitionen in innovative Infrastruktur wieder auf die Tagesordnung. Der Druck auf das bestehende Schienennetz nimmt immer weiter zu, mit den damit verbundenen Problemen von Verspätungen und Ausfällen. Die Technologie des Transrapid kann eine Lösung für diese Probleme bieten und gleichzeitig zu einer nachhaltigeren Verkehrspolitik beitragen.
Die Unterstützung der Petition zur Überarbeitung des Transrapid zeigt, dass es eine breite Unterstützung für diese Technologie gibt. Der Erfolg in Shanghai dient als Inspiration und beweist, dass der Transrapid mit den richtigen Investitionen und Planung auch einen Beitrag zur Modernisierung des Verkehrs in Deutschland leisten kann.