Pitane-Bild

Aktivisten bieten eine Petition gegen die Zerstörung von Mangroven und Korallenriffen an.

Einwohner von Zakitó und Charo haben eine Petition an Charetti America-Francisca, Präsidentin des Parlaments von Curaçao, überreicht. Die als „Save Zakitó“ bekannte Gruppe hofft, die Bauaktivitäten in der Gegend stoppen zu können. Die Petition wurde von fast 2000 besorgten Bürgern unterzeichnet und fordert einen sofortigen Stopp der Arbeiten, die nach Angaben von Aktivisten die Mangroven und Korallenriffe in der Region irreparabel schädigen.

Nach Angaben der Gruppe Save Zakitó kommt es schon seit langem zu Schäden an den fragilen Ökosystemen der Mangroven und Korallenriffe der Region. Mit der Petition hoffen die Anwohner, weitere Zerstörungen zu verhindern und die Behörden auf die Notwendigkeit des Naturschutzes aufmerksam zu machen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bewohner von Zakitó und Charo Alarm schlagen. Auch Ende April gab es lautstarke Proteste gegen die Entwicklungen in der Gegend. Die Genehmigung für das Projekt wurde im Mai 2023 mit Genehmigung des Ministeriums für Gesundheit, Umwelt und Natur (GMN) erteilt, vorbehaltlich der strikten Einhaltung der örtlichen Gesetze zum Riffmanagement. Dennoch behaupten Anwohner, dass diese Regeln systematisch gebrochen werden, mit schwerwiegenden Folgen für die Natur.

Zakitó liegt westlich der Hauptstadt Willemstad und grenzt an das Karibische Meer. Es ist ein Gebiet mit einer Kombination aus Industrie- und Erholungsfunktionen. Hier gibt es überwucherte Mangroven, Riffe und Lagunen. Die Regierung von Curaçao hat große Pläne für das Gebiet, mit dem Ziel, es in eine Erholungs- und Wasserlandschaft zu verwandeln, die sowohl für Touristen als auch für Anwohner attraktiv ist, ohne die Natur und historische Werte zu beeinträchtigen.

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Die Vision der Regierung für Zakitó ist in drei Unterbereiche unterteilt, jeder mit seinen einzigartigen Fähigkeiten und Grundwerten. Ziel ist es, diese Elemente zu nutzen, zu stärken und im Einklang miteinander funktionieren zu lassen. Eine der größten Herausforderungen ist die Verschmutzung in und um die Mangroven und die Lagune. Neue Wasseranschlüsse sollen für den nötigen Durchfluss sorgen, der Flora und Fauna zugute kommt.

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Piscadera
Foto: © Pitane Blue – Strand vor dem WTC-Gebäude in Piscadera.

Der Masterplan der Regierung umfasst neben der Verbesserung natürlicher Biotope und der Steigerung der Artenvielfalt auch die Entwicklung von Wohn- und Erholungsgebieten am Wasser sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung. Die Regierung sieht in der Entwicklung von Zakitó ein Mittel zur Stärkung des Tourismussektors und zur Verbesserung der Infrastruktur der Region, wie das Ministerium für Verkehr, Transport und Raumplanung (VVRP) mitteilte.

Der Plan umfasst das gesamte Gebiet, von Aqualectra bis zum WTC-Gebäude in Piscadera. „Das Gebiet muss für Spaziergänger und Sportler zugänglich bleiben und wird daher komplett saniert“, sagte ein Ministeriumssprecher. Ein wichtiger Teil der Pläne ist der Bau eines neuen Yachthafens, der die maritime Wirtschaft in der Region ankurbeln soll. Die Royal Holding Company II BV ist für den Bau des Yachthafens verantwortlich und plant den Bau eines Wellenbrechers und einer beweglichen Brücke.

Dennoch bleiben die Sorgen der Bewohner von Zakitó und Charo groß. Sie befürchten, dass Bautätigkeiten trotz der Versprechen der Regierung, die Natur zu schützen, fragile Ökosysteme zerstören. Die Petition „Save Zakitó“ ist ein dringender Aufruf an die Behörden, die zerstörerischen Aktivitäten zu stoppen und dem Schutz der einzigartigen natürlichen Ressourcen der Region Vorrang einzuräumen.

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